Bürgerversammlung 2020


Die Besucher der Bürgerversammlung 2020

Geradezu militärisch beendete Peter Lehr die letzte Bürgerversammlung seiner Amtszeit: „Sie, die Bürgerinnen und Bürger von Eschenbach, haben mich 2008 und 2014 mit der Führung der Amtsgeschäfte des 1. Bürgermeisters beauftragt. Ich denke, ich kann Ihnen melden – Auftrag ausgeführt.“

 

Zirka 150 Besucher hatte es zur Bürgerversammlung 2020 in die Aula der Markus-Gottwalt-Schule gelockt. Peter Lehr beschränkte sich in seinen Berichten nicht nur auf das Geschehen 2019 und auf die Vorschau auf 2020. Seinen Rückblick, garniert mit gut 260 Bilden und Grafiken, nutzte er auch dazu, das seit 2008 Erreichte in Kurzform Revue passieren zu lassen. Die Stadtkapelle umrahmte das dreistündige Geschehen  und begleitete die regen Plaudereien der Besucher während der Pause.

 

Als sehr arbeitsreich, abwechslungsreich und interessant beschrieb  Lehr das abgelaufene Jahr, in dem der Stadtrat in 16 Sitzungen unter anderem über  sechs größere und kleinere Bauvorhaben entschieden, sie begleitet und bewertet hat. Er dankte mit einer Präsentation allen, mit denen die Kommune  erfolgreich zusammenarbeiten durfte. Es war ihm ein Anliegen, vorrangig auf Menschen und Veranstaltungen zurückzublicken, „die unsere Stadt lebens- und liebenswert machen“.

 

Kommentarreich ließ er 6. Bauernmarkt mit geschätzten rund 10 000 Besuchern, Segnungsfeierlichkeiten des neuen VersorgungsLKWs der Feuerwehr,  Partnerschaftsfestivitäten mit Besuchern aus Eschenbach/Luzern, 40. Bürgerfest und Rathaussturm  der Eschenbacher Narrengilde  mit Bilderserien lebendig werden.  „Außergewöhnliche Auszeichnungen“  waren für ihn  das Prädikat „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für die Markus-Gottwalt-Schule und der Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz , vergeben an das Museum „Beim Taubnschuster“.  Lehr sprach gar von einer „Krönungsreise“, die der Heimatverein antrat. Erfolgreichen „sportlichen Botschaftern“ galt ein Ehrenabend der Stadt.

 

Mit Statistiken und grafischen Darstellungen ergänzte der Bürgermeister  seine Ausführungen zu Geldbewegungen, Investitionen und Finanzkraft der Stadt, deren Einwohnerzahl  sich  auf 4 113 erhöht hat. Die Gewerbesteuer  zählte er zwar zu den wichtigsten Einnahmen der Kommune, räumte jedoch jährliche Schwankungen zwischen 6,4 und 4,2 Millionen Euro ein. Zu seinen Frohbotschaften gehörten der Rückgang der Schulden von 2,2 Millionen (2008) auf nunmehr  324 000 Euro und der Anstieg der Rücklagen im gleichen Zeitraum von 10,6 Millionen auf 20,8 Millionen Euro. Ergänzend dazu informierte er: „In der Summe haben wir  in diesem Zeitraum rund 35 Millionen Euro  investiert und zusammengerechnet rund 15,5 Millionen Euro an Fördermitteln erhalten.“   Maßnahmen, für die Fördermittel erwartet werden, könnten jedoch erst dann begonnen werden, wenn vorher die Förderzusage erteilt ist, betonte Lehr.

 

Als Beispiele für das Engagement der Stadt  im Bereich hoch- und Tiefbau nannte er Einbau von Glasfaser- und  Erdgastechnik, Klimaschutzmaßnahmen unterschiedlichster Formen, Investitionen in Bildung und Förderung des sanften Tourismus. Leuchtendes Beispiel im Bereich Klimaschutz  waren für ihn die Wärmeverbrauchskosten im neuen Feuerwehrhaus. Da 90 Prozent des Heizbedarfs  durch Geothermie  abgedeckt werden, fielen 2019 nur 438 Euro für Gasverbrauch an.

 

Nach einem Bilderstreifzug „Eschenbach im Wandel“  durch die kleinen und großen Maßnahmen während der ersten elf Jahre seiner Amtszeit, wandte sich Lehr den Investitionen der Stadt in Infrastruktur und Bildung im Jahr 2019  zu. Die vielfältigen Investitionen der vergangenen   Jahre, die zu einem  attraktiven Erscheinungsbild der Stadt beitragen, und die Arbeitsplatzangebote der örtlichen Betriebe wertete er als Grund für „für die stetig nach oben gehende  Einwohnerzahl“.  

 

Überzeugt zeigte sich der Bürgermeister, dass mit der Firma Markgraf ein äußerste leistungsfähiger Tiefbaupartner zum Ausbau der Jahnstraße gefunden wurde. Er  begründete die Aufteilung auf drei Bauabschnitte und sprach von Gesamtkoten von voraussichtlich 3,382 Millionen Euro, denen Fördermittel von zirka 900 000 Euro gegenüberstehen. Den Grund für die  Verzögerung des Zeitplans  sah er in zusätzlichen Arbeiten an der Verbindungsstraße zum Krummen Weg. Zuversichtlich zeigte er sich, „dass wir mit Beginn der Sommerferien 2020  die Baumaßnahme inclusive Dr. Friedrich-Arnold-Straße abschließen können“.  Mit beeindruckenden Bildern stellte Lehr die Maßnahme  Vermessungsamt vor. Das Gebäude wurde vollständig entkernt und wird schrittweise barrierefrei neu aufgebaut.  Als künftige Nutzer nannte er Bibliothek, Archiv, Musikschule, Eltern-Kind-Gruppe, Liedertafel, Seniorengemeinschaft und  eventuell BRK-Bereitschaft. Die Maßnahme mit Gesamtkosten von 3,3 Millionen Euro wird mit 2,46 Millionen Euro gefördert. An der Sanierung des Landratsamtsgebäudes beteiligt sich die Stadt mit

340 000 Euro.

 

Nach dem ersten Teil der Breitbandaufrüstung lag im vergangenen Jahr die Steigerung der Attraktivität der Ortsteile durch Bereitstellung  hoher Down- und Uploadraten  im Fokus einer weiteren Maßnahme, die im Wesentlichen im Spülbohrverfahren erfolgte und Kosten von 610 000 Euro, abzüglich einer Förderung von 385 000 Euro, verursachte. Nach Informationen zu den Erschließungsarbeiten im Baugebiet Esperngasse-Ost, sie verursachen Kosten von 1,959 Millionen Euro, zum Ausbau eines Erschließungsweges in Stegenthumbach und zu verschiedenen kleineren Maßnahmen folgten Berichte der Senioren-, Kultur- und Jugendbeauftragten.

 

Dass es in diesem und in den nächsten Jahren zu „keinem vermeintlichen Stillstand“ kommen wird, begründete Lehr mit einem Überblick über größere Vorhaben. Für den 3. Bauabschnitt der Jahnstraße  kündigte er die Wiederaufnahme  der Arbeiten vor voraussichtlich Mitte März an. Die Erschließung  des ersten Bauabschnitts Esperngasse-Ost  soll bis Ende Mai abgeschlossen sein. Folgen wird die Vermessung der Bauplätze. Da die Tiefbauplanung  für den 2. Bauabschnitt bereits abgeschlossen ist, sollen bis Ende 2021 weitere elf Bauplätze zur Verfügung stehen. „In der Adventure-Golfanlage in der Camping- und Freizeitanlage werden sich Geopark Bayern-Böhmen  und Naturpark nördlicher Oberpfälzer Wald wiedererkennen“, versicherte Lehr. Er  weckte das Interesse an einer Anlage für 366 000 Euro, die mit der Darstellung von Sehenswürdigkeiten der Region mit  146 000 Euro gefördert wird. Ergänzend dazu stehe Sanierung von Sanitärbereich und Gebäudedach der Einrichtung bevor.

 

Die Altstadtsanierung Stirnberg, mit keiner Belastung für die Anlieger, kündigte Lehr ab 2021, die letzten verwaltungstechnischen Schritte für den Waldfriedhof für Mai dieses Jahres an. In der lange ersehnten Generalsanierung des Landratsamtes sah er eine städtebauliche Aufwertung, die bedingt durch jährlich rund 7 500 Kfz-Zulassungen, eine Stärkung der innerstädtischen Kaufkraft  bedeute.

 

In der „Festlegung einer endgültigen Marschroute in Sachen Kindertagesstätte“ sah Lehr eine nicht einfache Planung für den neuen Stadtrat. Er begründete dies damit, dass in  der Dezembersitzung des Stadtrats die erstmals vorgestellte Planung zu einer möglichen Erweiterung der Kindertagesstätte um eine zusätzliche Kindergruppe bei gleichzeitigem Um-/Anbau einer Mensa aufgrund der hohen Kosten beim Ratsgremium auf geteilte Zustimmung gestoßen war.

 

Den Bau einer dritten Hauptleitung vom TÜV bis zum SCE-Heim  begründete der Bürgermeister  mit der Sicherheit der kommunalen Wasserversorgung und die Modernisierung des Altbaus der Markus-Gottwalt-Schule mit den Erfordernissen, „die Räumlichkeiten modernen Erfordernissen anzupassen“.  Als Klimaschutzmaßnahme bezeichnete er die Renaturierung des Paulusweihers, die im  Dezember 2020/Januar 2021 erfolgen soll. 

 

Die Bürgerversammlung  fand ein geradezu spektakuläres Ende. Martin Danzer, Vorstand der Stadtkapelle, bedankte sich beim Bürgermeister für die langjährige Unterstützung und erinnerte an dessen bei einer Weihnachtsfeier geäußerten Wunsch nach der Vereinshymne  der „Bayern“. Er streifte dem leidenschaftlichen Fan des FC Bayern ein Trikot mit dem Namen „Peter“ über  und ließ ihm die Wunschhymne „Stern des Südens“  dirigieren.

 


Peter Lehr dirigiert für die Bayernhymne "Stern des Süd

 


Die Gewinner des Preisrätsels bei der Übergabe der Preise

 

Mandatsträger

Bundestagsabgeordnter Uli Grötsch

Europaabgeordneter Ismail Ertug

MdL Annette Karl

Bezirksrätin Brigitte Scharf

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