Der Neue Tag bleibt seiner Linie treu und hat einen Abonnenten weniger

Veröffentlicht am 01.08.2020 in Allgemein

Wie im letzten Artikel auf unserer Homepage erläutert, reagierte die Tageszeitung "Der Neue Tag" in keinster Weise auf den Leserbrief von Martin Vogl vom 02.07.2020. Der Autor der Zeilen ließ nun eine angemessene Zeit ins Land ziehen, um dem zuständigen Redakteur der Zeitung die Möglichkeit zu geben, seinen Leserbrief zu veröffentlichen. Wie so oft, gab es keinerlei Reaktion von Seiten der Redaktion, wohl aber von Martin Vogl. Er kündigte sein Abonnement bei der Tageszeitung und bewies damit Rückgrat und Konsequenz. Im Ortsverein der SPD denken viele Genossinnen und Genossen ähnlich, wie z.B. Bgm a.D. Peter Lehr beweist, der die Zeitung nach seinem Ausscheiden aus dem Amt aus ähnlich gelagerten Gründen erst gar nicht abonniert hat. 

Passend zum gesamten Thema ist sicherlich das Zitat des deutschen Journalisten Ernst Probst:

"Zeitung und Internet haben etwas gemeinsam: Manches Wichtige wird verschwiegen."

Nachfolgend veröffentlicht der SPD-Ortsverein das Schreiben von Martin Vogl, in dem er seine Kündigung und die Gründe hierfür kundtut.

 

Der Neue Tag

Oberpfälzischer Kurier

Druck- und Verlagshaus GmbH

Betr.: Kündigung des Zeitungsabonnements

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit kündigen wir unser Zeitungsabonnement „Der Neue Tag“ zum 01.08.2020.

Hintergrund: Seit längerer Zeit schon fällt uns auf, dass die Lokalberichterstattung in Eschenbach sehr unzufrieden stellend ist. Der Eindruck entsteht, dass es sich hier weniger um sachliche, neutrale Information handelt, sondern vielmehr um den Versuch, Meinungsmache zugunsten einer einzelnen Fraktion zu verbreiten.

Die Ablehnung meines Leserbriefs (zu dem Artikel Der Neue Tag, 30.06.20) mit der Begründung, da er von der Mailadresse meiner Frau (tanja.kallmuenzer@t-online.de, Mitglied der FW) versandt wurde, wäre er womöglich politisch motiviert, entbehrt jeder Glaubwürdigkeit. Demnach prüfen Sie also bei jedem Leserbrief, ob der Verfasser Mitglied einer Partei ist? Und nur solche, die es nicht sind, dürfen einen Leserbrief schreiben? Oder vielleicht nur jene, die zur richtigen Partei gehören?

Frau Diertl, Mitglied der Jungen Union, schickt einen Brief an den Neuen Tag, der als Bericht (!) mit Foto gebracht wird. Robert Dotzauer schreibt seit Jahrzehnten Berichte aus dem Eschenbacher Stadtrat (und tat dies auch fleißig während seiner Amtszeit als Eschenbacher Bürgermeister), die er dazu nutzte, sich und seine

Fraktion stets ins rechte Licht zu rücken. Ein Bericht über eine Wahlveranstaltung, bei der Markus Gradl, Bürgermeisterkandidat der CSU, einen umstrittenen Rapper

engagiert, verschwindet nach ca. 45 Minuten wie von Geisterhand aus Onetz.

(Sorry, liebe Redaktion, die meisten hatten ihn leider schon gelesen. Das nächste Mal bitte schneller löschen, oder: Mitarbeiter/Innen, die glauben, unabhängige Informationen verbreiten zu müssen, rechtzeitig auf die richtige Spur bringen oder am besten gleich feuern!)

Die Meinungsfreiheit lassen wir uns von Ihrer Zeitung nicht beschneiden. Der Leserbrief wurde auf Facebook veröffentlicht und führte im Netz wie auch „im richtigen Leben“ zu genau der freien und offenen Auseinandersetzung, die wir anregen wollten. Ihr Versuch, eine Ihnen nicht genehme Sicht der Dinge zu unterdrücken, ist gründlich gescheitert.

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Wir sind keine Feinde der CSU oder ihrer Mitglieder. Aber wir wollen keine Meinungen, sondern Informationen lesen. Einseitige Artikel zugunsten von SPD oder Freien Wählern wären genauso wenig akzeptabel. Wer sich am liebsten in der eigenen Denkblase aufhält, kann ja die Parteiblätter seiner jeweiligen Favoriten lesen - den Bayernkurier, die Vorwärts - ganz nach Belieben. Hier findet man sein eigenes Weltbild gespiegelt. Eine Tageszeitung dagegen hat die Aufgabe, sachlich zu informieren.

Es gibt einen Grundsatz, der allen Journalisten und Journalistinnen auf den Berufsweg mitgegeben wird: „Mach dich mit keiner Sache gemein, weder mit einer schlechten, noch mit einer guten“. Dies ist die Basis seriöser Berichterstattung.

Wer diesen Weg verlässt, produziert nur eins: erbärmlich schlechten Journalismus und hat den Platz in den Qualitätsmedien verlassen. Dafür haben wir weder Zeit, noch Geld.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Vogl

Tanja Kallmünzer

Eschenbach, 24. 07. 2020

 

 

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